ie Inflation ist das Schreckgespenst der Sparer. Abhilfe kann da ein smartes Investment schaffen. Einer besonders großen Beliebtheit erfreuen sich bei Anlegern die Immobilien. Betongold gilt weiterhin als leistungsstarker Schutz vor der Inflation. Doch stimmt das noch immer oder ist ein Umdenken gefragt? Sie erfahren hier, was eine Inflation ist und wann Immobilien eine Inflationssicherheit bieten können.
Inflation: wenn das Geld weniger wert ist
Das Wort Inflation leitet sich aus dem Lateinischen her: inflatio steht für aufblähen. Und genau das passiert bei einer Inflation. Das Preisniveau steigt zunehmend, aber der Wert des Geldes sinkt. Man bekommt also weniger für sein Geld.
Das Gegenteil von Inflation ist die Deflation. Hiermit meint die Volkswirtschaft eine Phase, in der sich die Geldmenge verringert. Bei ihr gibt es im ersten Schritt mehr Waren, Güter und Dienstleistungen auf dem Markt als Käufer. Somit übersteigt das Angebot die Nachfrage. Gleichzeitig hat die Bevölkerung zu wenig Geld, um all die Waren einzukaufen. Das Resultat ist ein Fallen der Preise. Das mag positiv anmuten, ist es aber nicht. Die Waren kosten jetzt zwar weniger, aber sobald Preise über einen längeren Zeitraum sinken, ist der Umsatz der Unternehmer geringer. Das reduziert die Produktionsmenge und führt zu Entlassungen. Auch ein Dumping der Löhne für Kosteneinsparungen ist wahrscheinlich.
In Deutschland bewegt sich die Inflationsrate aktuell (Stand Frühjahr 2022) um die 3,8 %. Im Vergleich dazu lag sie 1999 noch deutlich unter 1 %. Immobilien gelten gemeinhin als inflationssicher, aber das heißt nicht, dass sie von Auswirkungen der Deflation und Inflation nicht betroffen sein können.
Wie zeigt sich bei Immobilien eine Inflation?
Im Rahmen der Inflation erhöht sich das Preisniveau für Immobilien – vergleichbar mit anderen Dienstleistungen und Produkten wie Baustoffe, Rohstoffe, Lebensmittel usw. Zur gleichen Zeit verringert sich der Wert des Geldes. Gern wird in diesem Zusammenhang von einem Ausgleich der Geldentwertung durch den Anstieg der Immobilienpreise gesprochen. Anders ausgedrückt: Wer jetzt Geld auf dem Konto oder unter dem Kopfkissen hat, verliert durch die Geldentwertung an Vermögen. Wer es hingegen in Immobilien angelegt hat, gewinnt. Das heute in Betongold investierte Vermögen ist durch den Preisanstieg der Immobilien morgen mehr wert.
Die Auswirkungen einer Inflation auf Haus und Wohnung sind vielfältig. Haben Sie eine Liegenschaft finanziert, kann sich eine Inflation auf doppelte Weise positiv auf den Hauskauf auswirken:
- Der Nennwert der Schulden für das Immobiliendarlehen bleibt gleich. Der tatsächliche Wert sinkt jedoch durch die Geldentwertung.
- Der Wert der Immobilie steigt.
Bei einer Deflation lässt sich Gegenteiliges beobachten. Produkte und somit auch Immobilien verlieren an Wert. Deswegen kann eine Deflation insbesondere bei finanzierten Liegenschaften drastische Folgen für den Einzelnen haben. Indem der Immobilienwert sinkt, wird die Immobilienfinanzierung teurer.
Bieten selbst genutzte Immobilien einen Inflationsschutz?
Der Boom auf dem Immobilienmarkt setzt sich scheinbar unaufhörlich fort. Hier und da sind Unkenrufe zu vernehmen, eine Immobilienblase würde sich aufbauen und der nächste Crash stehe uns bevor. Insbesondere Corona hätte diese Wirkung noch befeuert. So ganz lässt sich die These der Immobilienblase nicht halten. Es kommt, wie so häufig im Leben, auf den Einzelfall an.
Grundstücke und Gewerbe- sowie Wohnimmobilien können Ihnen Inflationssicherheit bieten. Vor allem selbst genutzte Immobilien schenken Ihnen einen gewissen Inflationsschutz. Sie legen damit Ihr Geld in Beton an und zahlen keine Miete. Gleichzeitig gewinnt die Immobilie an Wert. Es ist daher nicht verwunderlich, dass viele private Anleger sich für Immobilien als Möglichkeit zur Altersvorsorge entscheiden. Sobald das Objekt abbezahlt ist, bleibt mehr Geld zum Leben übrig.
Hierbei ist zu beachten, dass ein deutliches Sinken der Mietpreise in den kommenden Jahren nicht zu erwarten ist. Sachwerte wie Immobilie stehen über dem Geldwert. Deswegen bieten Immobilien im Eigennutz einen hervorragenden Inflationsschutz.
Können nicht selbst genutzte Immobilien vor der Inflation schützen?
Das kann sein, muss es aber nicht. Durch die Inflation steigt zwar der Immobilienwert an, aber damit auch die vom Eigentümer zu tragenden Kosten. Sie sind bei einer vermieteten Immobilie in der Regel deutlich höher als bei einem selbst genutzten Objekt. Der Immobilienwert steigt somit, während der Wert des Geldes aus den Mietzahlungen sinkt. Somit müsste der Vermieter fortlaufend die Miet-, Betriebs- und Nebenkosten erhöhen, um seinen Gewinn konstant zu halten. Ob das möglich ist, hängt stark vom Standort der Immobilie ab. Angebot und Nachfrage auf dem lokalen Wohnungsmarkt sind damit von Bedeutung. In einer beliebten Stadt wie München kann sich die Vermietung von Immobilien als Inflationsschutz lohnen, denn die Nachfrage nach Wohnraum ist hoch. Gleiches zählt für das Preisniveau.
Immobilien als Inflationsschutz: Tipps vom Experten
Die Immobilienpreise steigen. Der Baustoffmangel nimmt zu. Ob sich Liegenschaften als Investment lohnen, hängt entscheidend vom jeweiligen Objekt und seinem Standort ab. Im Allgemeinen gibt es für Immobilien in München eine gute Prognose. Aufgrund des wahrscheinlichen Anstiegs von Kauf- und Mietpreisen kann sich eine Investition in Wohnimmobilien in der bayerischen Landeshauptstadt langfristig weiterhin lohnen. Das trifft vor allem auf gut erhaltene und selbst genutzte Immobilien zu.
Anlageobjekte in schlechten Lagen oder stark renovierungsbedürftige Objekte stellen für Privatinvestoren oft eine Kostenfalle dar. Gleiches zählt für Einfamilienhäuser. Es kann ratsamer sein, solch ein Haus zu verkaufen, als es zu halten und zu vermieten. Der Erlös aus dem Hausverkauf lässt sich dann in ein lukrativeres Objekt investieren, wie eine kleine Stadtwohnung in zentraler Lage.
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, einen Hauskauf in München zum Inflationsschutz zu tätigen, dann sprechen Sie uns bitte direkt an. Als Immobilienexperten mit langjähriger Erfahrung und über 1.100 Verkäufen können wir Ihnen verlässlich mitteilen, welche Investments der Inflationssicherheit dienen und welche nicht.
Sollten Sie überlegen, Ihr eigenes Haus zu verkaufen, sind wir ebenfalls Ihr Ansprechpartner mit objektiver Meinung. Wenn Sie in dem Objekt nicht selbst wohnen möchten, sollten Sie abwägen, inwiefern sich die Immobilie als Inflationsschutz eignet oder nicht.
Die hier angebotenen Informationen ersetzen keine Rechtsberatung in Sachen Schimmelbefall bei Hausverkauf. Bitte wenden Sie sich an einen qualifizierten Experten, Anwalt, Fachanwalt oder Notar, um Ihre eigene Situation abzuklären.
Weitere Informationen und Quellen zum obigen Thema:
- Corona und Immobilien – Was passiert mit den Preisen in München?
- Inflationsraten in Deutschland
- Preise Einfamilienhaus München 2021
- Achtung: 7 Nebenkosten beim Immobilienverkauf!
- Wie verkauft man ein Grundstück?
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Photo by Valentina Locatelli on Unsplash