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mmobilien in München dienen ihren Besitzern oft als Altersabsicherung. Zumeist denken die Eigentümer daran, das Objekt zu vermieten. Eine Vermietung ist natürlich auch mit ein wenig Aufwand verbunden, denn das Haus muss sowohl verwaltet als auch gepflegt werden, wofür der Besitzer der Immobilie aufkommen muss.

Immerhin gilt es das Haus zu verwalten und zu pflegen. Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, Immobilien als Altersabsicherung zu verwenden: Anstelle einmalig eine große Summe zu erhalten, bekommt der Immobilienbesitzer eine Rente vom Käufer. Doch was steckt dahinter? Lohnt sich dies? In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über die Option, aus Immobilien in München eine Rentenzahlung zu machen.

Verkauf gegen Rente: Was bedeutet dies eigentlich?

Viele Rentner haben ihr Häuschen oder ihre Wohnung bereits abbezahlt. Sie könnten den Ruhestand genießen, wenn die reguläre Rentenzahlung und die etwaige Betriebsrente nicht so gering wären. Ein Ausweg aus dieser Misere kann ein Hausverkauf auf Rentenbasis sein. Anstelle von einer Einmalzahlung erhält der Verkäufer eine regelmäßige Zahlung. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass teilweise auch das Haus inklusive eines lebenslangen Wohnrechts veräußert wird. Kurzum: Der Rentner zieht nicht um und muss seine gewohnte Umgebung nicht verlassen.

Was genau ist eine Immobilienrente?

Es gibt nicht die eine Immobilienrente, sondern es gibt von ihr drei verschiedene Arten:

  1. Leibrente: Der Verkäufer erhält nach § 759 BGB eine lebenslange Rente, die zumeist mit einem lebenslangen Wohnrecht einhergeht. Der Kaufpreis wird somit in monatlichen Raten aufgeteilt. Wenn Instandhaltungsmaßnahmen erforderlich sind, übernimmt diese der neue Besitzer.
  2. Zeitrente: Wie der Begriff erahnen lässt, erfolgt hier die Rentenzahlung über einen vorab vereinbarten Zeitraum. Auch bei dieser Variante gilt in der Regel das lebenslange Wohnrecht.
  3. Umkehrhypothek: Hierbei geht es nicht darum, das Haus zu verkaufen, sondern es wird beliehen. Der Eigentümer erhält einen zinslosen Kredit ohne Tilgung von der Bank. Dies kann eine einmalige Zahlung oder ein regelmäßiger Rentenbetrag sein. Wenn der Eigentümer verstirbt, können die Erben das Haus auslösen oder die Bank veräußert das Objekt. Achtung: Der Rentenempfänger ist bis zu seinem Tod Eigentümer des Objektes, weswegen er für die Instandhaltung verantwortlich ist.

Hinweis: Die Leibrente lässt sich in abgekürzte Leibrente, Mindestzeitrente und Höchstzeitrente unterscheiden. Bei allen drei Unterarten hat der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle.

Wie hoch wird meine Leibrente sein?

Wer darüber nachdenkt, sein Heim auf Rentenbasis zu veräußern, möchte gern die mögliche Höhe der Leibrente wissen. Immerhin dient sie seiner finanziellen Absicherung – bis zu seinem Tod. Genau hier liegt das Risiko für den Käufer. Lebt der Verkäufer sehr lange, kann der über die Jahre akkumulierte Kaufpreis deutlich höher sein als ein einmalig gezahlter Kaufpreis. Aus diesem Grund wird bei der Berechnung der Leibrente neben dem Verkehrswert der Immobilie zudem die vermutete Lebenserwartung des Verkäufers mit einbezogen. Dafür lassen sich die Sterbetafeln des Statistischen Bundesamtes heranziehen. Je älter der Verkäufer bereits ist, desto höher wird die Leibrente ausfallen. Bei der Ermittlung des Verkehrswertes des Objektes hilft ein erfahrener Makler. Er kann eine kompetente Wertanalyse vornehmen, aus der ein solide berechneter Wert für das Haus oder die Wohnung hervorgeht.

Wer in dem Objekt wohnen möchte, muss einen Abschlag einkalkulieren. Immerhin kann der neue Besitzer das Haus oder die Wohnung so nicht selber nutzen oder sie gewinnbringend vermieten. Ein Beispiel verdeutlicht den Sachverhalt: Ein Haus ist 500.000 Euro wert. Der Verkäufer ist 65 Jahre alt. Er möchte eine Leibrente inklusive eines lebenslangen Wohnrechts. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist mit einer Lebenserwartung von 21 Jahren zu rechnen. Dies sind 252 Monate. Würde das Objekt vermietet werden, läge die Mietzahlung bei 1200 Euro. Um das Beispiel zu vereinfachen, lassen wir den Zinssatz außen vor. Um nun die Leibrente zu bestimmen, wird wie folgt vorgegangen: Vom Verkehrswert wird die Lebenserwartung multipliziert mit den Mietzahlungen abgezogen: 500.000 Euro abzüglich 252 Monate x 1200 = 197.600 Euro. Da kein Eigennutz vom Käufer möglich ist, wird ein Pauschalbetrag von 10 % abgezogen. Daraus ergibt sich ein Betrag von 177.840 Euro. In Abhängigkeit vom Einzelfall kann es zu weiteren Sicherheitsabschlägen kommen. Gibt es diese nicht, wird der Wert durch die Anzahl an Monaten geteilt, die dem Verkäufer vermutlich noch bleiben: 177.840 Euro geteilt durch 252 Monate. Aufgerundet läge die Rentenzahlung bei 706 Euro.

Welche Vorteile habe ich durch eine Immobilienrente als Verkäufer?

Zweifelsohne hängt es entscheidend von der individuellen Situation ab, ob eine Einmalzahlung besser oder schlechter als eine Rentenzahlung ist. Hier sind einige Vorteile, die sich aufgrund der bestehenden Lebenssituation durch eine Immobilienrente ergeben können:

  • Absicherung des Lebensunterhaltes und Aufbesserung der Altersrente
  • der Gesamterlös aus der Immobilienrente oft höher als eine einmalige Kaufpreiszahlung
  • Besteuerung von Kapitalerträgen oft höher als bei Leibrenten

Beachtenswert ist allerdings, dass es nicht so leicht ist, einen Käufer zu finden, der eine Immobilienrente zahlen möchte. Ein Makler in München kann dabei helfen, da er oft bereits über Kontakte verfügt. Darüber hinaus muss bedacht werden, dass sich der Verkäufer in eine gewisse Abhängigkeit begibt. Kann der Käufer mir tatsächlich über viele Jahre hinweg den monatlichen Betrag zahlen? Die Bonität von Privatkäufer ist schwer einzuschätzen – insbesondere mit einer längerfristigen Perspektive. Doch es gibt auch seriöse Unternehmen, die eine Immobilienrente an einen Verkäufer für Immobilien in München zahlen. Abgesehen davon existiert die sogenannte »Umkehrhypothek«. In diesem Fall geht der Verkäufer des Objektes mit der Bank einen Vertrag ein. Die Bank zahlt die Rente. Wenn der Verkäufer stirbt, kann die Bank das Haus veräußern. Kein Angehöriger oder Freund erbt somit das Objekt vom einstigen Eigentümer. Bereits weiter oben im Text ist diese Möglichkeit erörtert worden.

Und was bedeutet die Immobilienrente für den Käufer?

Für Käufer kann eine Immobilienrente durchaus attraktiv sein. Anstelle einen großen Betrag sofort zahlen zu müssen, lässt sich dieser in viele Raten aufteilen. Oft lassen sich diese aus dem bestehenden Einkommen bestreiten. Es ist nicht erforderlich, ein Darlehen in immenser Höhe aufzunehmen. Stattdessen kann der Käufer übrige liquide Mittel für eine Renovierung des Hauses einsetzen oder als Rücklagen für das Haus verwenden.

Um kompetent beraten zu sein, sollte der Kauf von einem Objekt gegen Rentenzahlungen mithilfe eines versierten Maklers erfolgen. Immerhin dürfen die Rentenzahlungen nicht zu hoch sein. Auch kann der Makler objektiv beurteilen, inwiefern der Hauskauf mit immensen Renovierungs- oder Sanierungskosten verbunden ist.

Ist die Verrentung eines Hauses eine Finanzierungsalternative?

Ja, das ist sie. Es ist zu beachten, dass Häuser oder Wohnungen mit einem hohen Renovierungsbedarf von Bankinstituten nur selten finanziert werden. Der Grund dafür ist einfach: Der Marktwert der Gebäude ist nur schwer einzuschätzen. Ein Kauf auf Rentenbasis kann die Finanzierung deshalb erleichtern.

Wie sieht es mit der Versteuerung von Immobilienrenten aus?

Nach § 22 des Einkommensteuergesetzes gehören Leibrenten zu den sogenannten »sonstigen Einkünften«. Ihr Ertragsanteil muss versteuert werden, welcher wiederum der Lebensalterstaffel des § 22 Ziffer 1 Satz 3 Buchstabe a Doppelbuchstabe bb EStG entnommen werden kann. Ein Beispiel offenbart die Altersunterschiede bei der Besteuerung: Ist der Verkäufer 20 Jahre alt, versteuert er die Leibrente zu 50 %. Eine Person mit 60 Jahren versteuert nur noch 22 % von dem Ertragsanteil seiner Immobilienrente.

Hinweis: Bei einer Leibrente, die auf einen fixen Zeitraum beschränkt ist, werde andere Steuervorschriften herangezogen. Diese sind § 55 Absatz 2 der Durchführungsverordnung zum EStG zu entnehmen. Ist die Leibrente beispielsweise auf zehn Jahre limitiert, beträgt der zu versteuernde Rentenanteil 12 %. Bei einer 20 Jahre langen Leibrentendauer wären es 21 %. Zeitrenten werden stets in voller Höhe versteuert.

Lohnt sich ein Hausverkauf auf Rentenbasis?

Verbindliche Tipps auf diese Frage zu geben, ist unmöglich. Wie bereits erwähnt, ist die individuelle Situation maßgebend. Es kann eine gute Entscheidung sein, wenn es beispielsweise keine Kinder gibt, die das Haus gern selbst hätten. Mit der Immobilienrente lässt sich der Lebensstandard zuverlässig anheben. Vor allem für alle, die eine Immobilie in einer guten Lage in München haben, lohnt sich der Hausverkauf gegen eine Rentenzahlung. Der Auszahlungsbetrag pro Monat ist so recht hoch.

Welche Alternative gäbe es zum Verkauf auf Rentenbasis?

Eine Möglichkeit wäre, das Haus innerhalb der Familie zu verkaufen. So kommt der Verkäufer schnell an liquide Mittel und weiß das Objekt in guten Händen. Makler geben zudem gern den Tipp, rechtzeitig an die möglichen körperlichen Einschränkungen im Alter zu denken. Ein Verkauf des bestehenden Hauses gibt die Option, aus dem Verkaufserlös eine kleinere, barrierefreie Wohnung zu erwerben. So bleibt von dem Verkaufserlös noch etwas übrig und das Leben im Alter wird leichter sein.

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Publiziert am
Jan 29, 2019
 in Kategorie:
Verkaufsstrategie

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