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aum ein anderes Thema beherrscht die Medien mehr als die Energiekrise. Für den Verbraucher stellt sich die Frage: Kann ich mein Haus noch zu einem vertretbaren Preis beheizen? Dies ist nicht nur für das Wohlbefinden wichtig, sondern auch für den Werterhalt der Immobilien. Wie lässt sich künftig smart mit der Energiekrise als Immobilienbesitzer umgehen? Welche neuen Technologien für die Energieversorgung und Wärmeversorgung bieten sich an?

Klare Antworten auf diese Fragen zeigen Lösungswege auf, um sich für die Zukunft zu wappnen.

Energiekrise: keine Überraschung

Der Preisschock über die Verteuerung der Energiepreise sitzt tief. Prognosen lassen erahnen, dass sich die Lage noch verschärfen wird. Eine wirkliche Überraschung ist dies jedoch nicht. Es war kein Blick in die Glaskugel erforderlich, um einen Mangel an Energiereserven vorauszusehen. Diesen gab es in der Menschheitsgeschichte übrigens häufig. Beispiele dafür ist die Holzknappheit in England während des 18. Jahrhunderts. Auch die Ölkrisen Anfang und Ende der 1970er-Jahre sind hierfür Beispiele. Jetzt ist eine neue Krise dar, die bereits von Zukunftsforschern und Ökonomen in den 1970er-Jahren prophezeit wurde. Eine hauptsächliche Energieversorgung mit fossilen Energieträgern ist aufgrund einer mangelnden Verfügbarkeit zunehmend unwahrscheinlich – den viel diskutierten ökologischen Aspekt komplett außen vor gelassen.

Fossile Ressourcen werden bald erschöpft sein, so heißt es, weswegen eine Nutzung von alternativen Energiequellen an steigender Bedeutung gewinnt.

Klimaveränderungen, Ukrainekrieg und Corona-Konsequenzen stellen bei der Energiekrise nur einen Katalysator dar. Nicht mehr, nicht weniger. Die Problematik ist lange bekannt.

Es ist daher an der Zeit, sich aus der Schockstarre zu befreien und, wenngleich auch zähneknirschend, neue Wege zu gehen.

Sich an etwas Neues anzupassen, ist immer eine Herausforderung. Doch jetzt ist der Mangel an fossilen Energiequellen deutlich und die Preiserhöhungen sind exorbitant. Der Druck von außen, selbst aktiv zu werden, nimmt also zu.

Zwischenlösung Atomkraft

Jahrzehntelang kämpfte die Jugend gegen die Atomkraft – mit Stickern und einem Festketten auf Bahngleisen. Sie galt als verpönt, obgleich viele unserer europäischen Nachbarländer sie gern und erfolgreich nutzen. Die Bundesrepublik selbst soll noch bis Mitte April 2023 von der günstigeren Energie profitieren.

Selbst die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg rät nun dazu (was einigermaßen verwunderlich ist).

Dennoch bleibt die Atomkraft nur eine Zwischenlösung. Die Probleme der Entsorgung und die altbekannten Risiken, die aus der Nutzung der Atomenergie erwachsen, lassen sich nicht wegdiskutieren. Darüber hinaus stammen 50 % der Uran-Brennstäbe aus Russland. Ob sich aus politischer Sicht eine ausreichende Versorgung mit Uran künftig sicherstellen lässt, ist daher mehr als fraglich.

Windkraft und Solarsysteme

Die Windkraft hat sich als umweltfreundliche Energie einen Namen gemacht. Leider gibt es nur ein Manko: Auf die Kraft des Windes ist nicht Verlass. Stehen die Windkraftwerke auf großen Flächen, lässt sich dieses Risiko deutlich minimieren. So stammen rund 20 % der eingespeisten Strommenge in Deutschland aus der Windkraft. Hauptträger für Wärme- und Energieversorgung ist sie aber bei Weitem nicht. Dafür fehlt es deutlich an Windrädern.

Ähnlich sieht es mit der Photovoltaik aus. Sie steht in starker Abhängigkeit zu den Witterungsverhältnissen.

Darüber hinaus sind für deren Nutzung Transport- und Speichermedien erforderlich. Mithilfe von einer Kombination aus Solarsystemen und Batteriespeichern lässt sich mithilfe der Sonnenenergie für den Eigenbedarf Strom erzeugen. Bislang sind diese Batteriespeicher jedoch nicht groß genug, um im Sommer für das restliche Jahr ausreichend Strom zu erzeugen. Auch in absehbarer Zukunft wird dies nicht möglich sein.

Option autarke Systeme

Ein großes Interesse erfahren derzeit sogenannte autarke Systeme, die nicht mit dem öffentlichen Energienetz verbunden sind. Stattdessen gelangt die nicht genutzte Energie aus Solar- oder Windkraft in ein Akkusystem direkt vor Ort oder wird dort verbraucht. Die Preise für diese Anlagen sind nicht niedrig. Sie bewegen sich rasch im vierstelligen Bereich. Auch der Bau eines energieautarken Hauses kostet rund 10 % mehr. Noch teurer ist die fortschrittliche Photovoltaik-Wasserstoff-/Batteriespeicher-Kombination, bei der der Anschaffungspreis rasch bei 100.000 Euro liegt. Zu diesem kommen noch Betriebskosten von derzeit circa 40 Euro pro Monat hinzu.

Ein vielversprechendes Konzept ist die Wasserstofftechnologie, die derzeit für eine breite Markteinführung allerdings noch zu unausgereift ist.

Sie könnte gemeinsam mit der Sonnenenergie jedoch die Zukunft der Energie- und Wärmeversorgung einläuten.

Hierfür wird mit einer Photovoltaikanlage Energie für die Stromversorgung erzeugt. Leistungsstarke Heizungs- und Wärmepumpen werden damit bereits erfolgreich betrieben. Der Strom, der nicht benötigt und ins Netz eingespeist wird, wird zu Wasserstoff umgewandelt. Dieser lässt sich gut lagern und steht sofort zur Verfügung, wenn Energie erforderlich ist. Im kleinen Maßstab lässt sich solch ein System zur Energie- und Wärmeversorgung für ein Einfamilienhaus nutzen. Im großen Maßstab lässt es sich bei der Fernwärme verwenden, für die wiederum zusätzliche Energiequellen wie Wasserkraft und Geothermie eingesetzt werden.

Wechsel zur Wärmepumpe

Bei den Wärmepumpen gibt es diverse Ausführungen:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpen
  • Sole-Wasser-Wärmepumpen
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpen
  • Warmwasser-Wärmepumpen

Der Wechsel der alten Heizungsanlage zu einer neuen ist kostenintensiv. KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Energieversorger und Bundesländer fördern zwar mithilfe von Zuschüssen energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen, aber dennoch schnellen die Kosten für ein ganzes Einfamilienhaus rasch auf 20.000 Euro.

Unabhängig von der Anlage sind Verbraucher dazu angeraten, sich die Jahresarbeitszahl schriftlich geben zu lassen.

Sie offenbart das Verhältnis der elektrischen Energie zum Betrieb bzw. der thermischen Energieausbeute. Eine gute Jahresarbeitszahl schwankt zwischen 3 und 4,5. Das heißt: Mit dem zugeführten Strom aus dem Netz erzeugt das System die drei- bis vierfache Menge an Wärmeenergie.

Lösung für die Energiekrise: Was tun?

Ein Wechsel zu anderen Energiequellen ist mittelfristig erforderlich. Ausgefeilte und einwandfrei markttaugliche Systeme gibt es derzeit allerdings nicht. Wer als Immobilienbesitzer in München oder einer anderen Stadt über die nötigen finanziellen Ressourcen verfügt, kann sich für einen Wechsel zu einer Wärmepumpe oder ein autarkes System entscheiden. Auch eine parallele Nutzung ist denkbar. Dies sind derzeit die beiden nutzerfreundlichsten Lösungen. Sind diese nicht realisierbar, bleibt nur noch die Option, die hohen Energierechnungen zu akzeptieren. Auch wäre es denkbar, einen Hausverkauf mit oder ohne Makler anzustreben, um sich räumlich zu verkleinern oder in ein energieeffizienteres Heim zu ziehen.

Weitere Informationen und Quellen zum obigen Thema:

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Photo by Timothy Eberly on Unsplash

Publiziert am
Nov 21, 2022
 in Kategorie:
Verkaufsstrategie

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